In dieser Anleitung finden Sie alles, was Sie wissen müssen, um Ihre benutzerdefinierten Zahlungsseiten unter Einhaltung der ACH-Regeln und GoCardless-Prozesse einzurichten. Wir helfen Ihnen, Ihren Kunden ein rechtssicheres, maßgeschneidertes und sicheres Markenerlebnis zu bieten.
Im Folgenden finden Sie eine Anleitung, wie Partner und Händler mit GoCardless Advanced bzw. GoCardless Pro unter Verwendung der Zusatzfunktion „Individueller Checkout und Benachrichtigungen an die Zahler“ benutzerdefinierte Zahlungsseiten erstellen können. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Preisseite.
Kunden in den USA müssen eine ACH-Einzugsermächtigung (auch „Consumer Authorization“) ausfüllen, um Händler zu autorisieren, Zahlungen von ihnen über das amerikanische ACH-Lastschriftschema einzuziehen. Die Einzugsermächtigung wird online auf Zahlungsseiten erteilt.
Händler mit GoCardless Advanced oder GoCardless Pro können entweder die Zahlungsseiten von GoCardless verwenden oder mit der Zusatzfunktion „Individueller Checkout und Benachrichtigungen an die Zahler“ eigene Zahlungsseiten erstellen. Bitte beachten Sie, dass wir dafür eine monatliche Zusatzgebühr erheben. Sie finden sie auf Ihrer Abrechnung als „Individueller Checkout und Benachrichtigungen an die Zahler“.
Partner können ebenfalls individuelle Zahlungsseiten erstellen und nutzen. So können Händler, die GoCardless in ihrer App verwenden, ihren Kunden ein einheitliches Branding bieten.
Bevor Sie benutzerdefinierte Zahlungsseiten entwerfen und hosten, müssen Sie die strengen Anforderungen an den Inhalt und die Formatierung dieser Seiten kennen.
Wir erstellen mit Ihnen gemeinsam rechtskonforme individuelle Zahlungsseiten und geben sie abschließend frei (siehe Genehmigungsprozess unten).
Nach der Freigaben dürfen Sie Ihre individuellen Zahlungsseiten nur noch mit der Genehmigung von GoCardless ändern. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie an die folgenden Pflichten erinnern:
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Befolgen Sie die Anweisungen und Anleitungen von GoCardless.
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Stellen Sie sicher, dass keins der Elemente auf den benutzerdefinierten Zahlungsseiten dazu führen könnte, dass GoCardless gegen geltende Gesetze und Vorschriften verstößt.
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Entfernen oder ändern Sie die benutzerdefinierten Zahlungsseiten sofort, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Genehmigungsprozess
Sie müssen die Vorlagen für Ihre fertig erstellten benutzerdefinierten Zahlungsseiten vor dem Tag der Live-Schaltung zur Genehmigung an GoCardless senden.
Falls nötig, geben wir Ihnen Feedback zu erforderlichen Änderungen.
Sobald Sie die schriftliche Genehmigung von GoCardless haben, aktivieren wir eine Funktion in Ihrem GoCardless-Konto, mit der Sie Kunden direkt über die API anlegen können.
Nach dem Design und der Genehmigung Ihrer Zahlungsseiten muss der Ablauf zur Kundenregistrierung und -erstellung implementiert werden. Das erfordert die Integration mit der GoCardless API.
Befolgen Sie die nachstehenden Schritte, um die Integration zu entwickeln und in unserer Sandbox-Umgebung zu testen.
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Richten Sie hier ein Sandbox-Konto ein.
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Erstellen Sie ein Zugriffstoken mit Lese- und Schreibberechtigung.
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Verwenden Sie das Zugriffstoken, um Ihr Sandbox-Konto mit Ihrem internen System zu verknüpfen.
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Testen Sie den Prozess zur Kundenerstellung wie in der Entwicklerdokumentation beschrieben.
Nachdem Sie Ihre Integration mit unserer API vollständig getestet haben und Ihre Zahlungsseiten genehmigt wurden, müssen Sie nur noch live gehen, damit Ihre Kunden sich über den neuen Prozess anmelden können.
Um Ihre Integration von der Test- in die Live-Umgebung zu verschieben, müssen Sie lediglich Ihr Zugriffstoken aus der Sandbox zu Ihrem GoCardless-Konto übertragen.
Um zu gewährleisten, dass die Kundendaten sicher übertragen werden, muss Ihre Website so konfiguriert sein, dass sie nur sichere (SSL - mindestens SHA-256 SSL mit Unterstützung von TLS.1 oder TLS1.2) Verbindungen akzeptiert.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Kurzanleitung
Um vollständig konforme benutzerdefinierte Zahlungsseiten zu erstellen, müssen Sie verschiedene Anforderungen erfüllen. Nachfolgend finden Sie eine Kurzanleitung zum Nachschlagen. Lesen Sie weiter, und wir erklären jeden Schritt im Detail:
Schritt | Übersicht |
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1 |
Persönliche Daten und Abrechnungsdaten -> Sie müssen die folgenden Kundendaten erfassen:
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2 |
Einwilligungsparameter -> Sie müssen Ihren Kunden die folgenden Einwilligungsparameter zur Verfügung stellen (d. h. Regeln für ihre ACH-Einzugsermächtigung):
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3 |
Zukünftige Aktionen -> Sie müssen Ihre Kunden darüber informieren, was sie nach der Zahlungseinrichtung tun können:
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4 |
Einwilligung & Bedingungen -> Sie müssen Ihren Kunden die folgenden Informationen bereitstellen:
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5 |
Bestätigungsbildschirm -> Sie müssen Ihren Kunden Folgendes anzeigen:
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6 |
Fußzeile -> Sie müssen Ihren Kunden bestimmte rechtliche und behördliche Informationen zur Verfügung stellen:
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7 |
E-Mails -> Im Falle von benutzerdefinierten Benachrichtigungen müssen Sie die hier aufgeführten verpflichtenden E-Mails/Benachrichtigungen senden. |
1. Persönliche Daten und Abrechnungsdaten
Bevor wir ACH-Zahlungen einziehen können, müssen Sie zunächst die Abrechnungsinformationen Ihrer Kunden erfassen:
Anforderung | Detaillierte Erklärung | Unsere Empfehlung |
---|---|---|
Name des Zahlers (d. h.Kunden) |
Der Kunde, von dem wir eine Zahlung einziehen, muss identifiziert werden. |
„Ihre persönlichen Daten |
E-Mail-Adresse des Kunden |
Wenn Sie diese Angabe bereits haben und die benutzerdefinierten Benachrichtigungen in Ihrem Konto aktiviert sind, müssen Sie die E-Mail-Adresse des Kunden nicht erneut erfassen. Wenn Sie diese Angabe jedoch noch nicht haben oder GoCardless-Benachrichtigungen verwenden, müssen Sie die E-Mail-Adresse des Kunden erfassen. |
|
Kundenadresse |
Wenn die Einzugsermächtigung für eine Inlandszahlung erfolgt (d. h. US-Zahler an US-Händler), müssen Sie die Postleitzahl Ihres Kunden erfassen. Wenn die Einzugsermächtigung für eine internationale Überweisung erfolgt (d. h. Nicht-US-Zahler an US-Händler oder US-Zahler an Nicht-US-Händler), müssen Sie die vollständige Adresse Ihres Kunden erfassen. |
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Angaben zur Kontoidentifizierung |
Dazu zählen verpflichtend der Kontotyp (Giro- oder Sparkonto), der Name des Kontoinhabers, die Bankleitzahl und die Kontonummer. |
„ Ihre Bankdaten |
2. Einwillungsparameter
Damit Kunden eine ACH-Zahlung ausdrücklich autorisieren können (weitere Details siehe Schritt 5), müssen sie die folgenden obligatorischen Einwilligungsparameter sehen:
Anforderung | Detaillierte Erklärung | Unsere Empfehlung |
---|---|---|
Zahlungsempfänger: (d. h. Ihr) Name |
Der Zahlungsempfänger muss stets eindeutig angegeben werden. GC ist zwar der „anfängliche Zahlungsempfänger“. Sie (der Händler) sind jedoch der „endgültige Zahlungsempfänger“ und müssen daher Ihren rechtlichen Namen angeben (und Ihren Handelsnamen, falls dieser von Ihrem rechtlichen Namen abweicht). |
„ Richten Sie eine [einmalige/wiederkehrende/stehende] ACH-Einzugsermächtigung mit [Ihrem rechtlichen Namen/Handelsnamen] ein. |
Art der Einzugsermächtigung - einmalig, wiederkehrend, stehend |
Bevor Sie die Einwilligung Ihres Kunden einholen, müssen Sie ihm mitteilen, welche Art von Einzugsermächtigung er erteilt. |
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Startdatum |
Sie müssen das Startdatum der Einzugsermächtigung angeben, also den Zeitpunkt, an dem sie wirksam wird und an dem oder nach dem die Belastung des Kontos erfolgt. |
|
Einzuziehender Betrag |
Sie müssen die Höhe der Zahlungen angeben, die mit der Einzugsermächtigung eingezogen werden. Bei einer einmalige Einzugsermächtigung handelt es sich um den Betrag der einmaligen Zahlung. Bei einer wiederkehrenden Einzugsermächtigung kann das ein fester, regelmäßiger Betrag sein. Wenn Sie mit geringfügigen Schwankungen rechnen, können Sie aber auch einen passenden Bereich eingeben. Bei einer stehenden Einzugsermächtigung ist der Betrag vermutlich nicht im Voraus bekannt. Sie können dafür „Betrag wird noch festgelegt“ angeben. |
|
Anzahl der Abbuchungen |
Sie müssen die Anzahl der Zahlungen angeben, die mit der Einzugsermächtigung eingezogen werden. Bei einer einmalige Einzugsermächtigung müssen sie „eins“ (1) angeben. Für wiederkehrende und stehende Einzugsermächtigungen kann das eine feste Zahl sein (zum Beispiel „zwölf“ (12)) oder Sie können „Bis auf Widerruf oder bis Kündigung“ angeben. |
|
Häufigkeit der Abbuchungen |
Sie müssen Ihren Kunden mitteilen, wie oft ihr Konto belastet wird. Bei einer einmaligen Einzugsermächtigung können Sie „Nicht zutreffend“ angeben. Bei einer wiederkehrenden Einzugsermächtigung müssen Sie die Frequenz angeben, z. B. „wöchentlich“, „monatlich“, „vierteljährlich“. Bei einer stehenden Einzugsermächtigung können die Abstände unregelmäßig sein. Sie können dafür „Zeitpunkt wird noch festgelegt“ angeben. |
3. Informationen zu zukünftigen Handlungen
Bevor der Kunde der Einzugsermächtigung zustimmt, müssen Sie ihm bestimmte Informationen über Handlungen zur Verfügung stellen, die er nach der Einrichtung ergreifen kann/sollte:
Anforderung | Detaillierte Erklärung | Unsere Empfehlung |
---|---|---|
Zukünftige Bestätigungen (nur stehende Einzugsermächtigungen) |
Bei stehenden Einzugsermächtigungen können zukünftige Zahlungen nur durch weitere Genehmigungen durch den Kunden veranlasst werden. Beispielsweise muss der Kunde eine Überweisung möglicherweise über sein Online-Konto veranlassen oder er muss Sie vielleicht anrufen, wenn er eine Rechnung bezahlen möchte. Diese Handlung muss bei der Einrichtung der ACH-Einzugsermächtigung gut verständlich beschrieben werden. |
„Bevor Ihr Konto belastet wird, müssen Sie _______.“ |
Widerruf der Einzugsermächtigung |
Sie müssen den Kunden darüber informieren, wie er die Einzugsermächtigung widerrufen kann, einschließlich des Zeitpunkts und der Art und Weise des Widerrufs. In der Anleitung für den Widerruf müssen Sie die Kündigungsfrist angeben. |
„Diese Einzugsermächtigung kann per E-Mail an [z. B. Ihre E-Mail-Adresse] widerrufen werden. Der Widerruf kann bis zu _______ Tage dauern. Beachten Sie bitte, dass alle für diesen Zeitraum geplanten Abbuchungen möglicherweise noch getätigt werden. |
4. Einwilligung und Bedingungen
Damit der Kunde die oben genannten Parameter (Schritt 1) sehen, überprüfen und darin einwilligen kann, müssen Sie ihm die folgenden Informationen zur Verfügungen stellen:
Anforderung | Detaillierte Erklärung | Unsere Empfehlung |
---|---|---|
Der Handelsname „GoCardless“ |
Der Name „GoCardless“ muss dem Kunden bei der Einrichtung der Einzugsermächtigung angezeigt werden, gemeinsam mit der Erklärung, dass GoCardless Ihr Zahlungsanbieter ist. |
„Für diese Einzugsermächtigung benötigen wir Ihre Einwilligung. |
Gut verständliche Erklärung, worin der Kunde einwilligt |
Sie müssen in klar verständlicher Sprache deutlich machen, dass der Kunde einer ACH-Einzugsermächtigung zustimmt |
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Button zur Bestätigung/Einwilligung |
Sie müssen dem Kunden die Möglichkeit geben, allen oben genannten Punkten aktiv zuzustimmen. Das geht z. B. mit einem Button zur Bestätigung/Einwilligung, auf den er klicken oder markieren kann. Beachten Sie, dass eine elektronische Signatur nach US-amerikanischem Recht nur als gültig anerkannt wird, wenn sie die Anforderungen des „United States Electronic Signatures in Global and National Commerce Act“ erfüllt. |
„Ich willige in diese ACH-Einzugsermächtigung ein.“ |
5. Bestätigung/Einrichtung erfolgreich
Nachdem der Kunde sein Einverständnis erklärt hat, müssen Sie ihm eine Nachricht mit folgenden Informationen anzeigen bzw. zusenden:
Anforderung | Detaillierte Erklärung | Unsere Empfehlung |
---|---|---|
Bestätigung der erfolgreichen Einrichtung der ACH-Einzugsermächtigung |
Es ist Best Practice, jedoch keine verpflichtende Anforderung, den Kunden darüber zu informieren, dass er eine ACH-Einzugsermächtigung eingerichtet hat. |
„Hallo [Name des Kunden]. Sie haben Ihre ACH-Einzugsermächtigung für [Ihren Rechts-/Handelsnamen einfügen] eingerichtet. Wir werden Ihre Zahlungsbelege an [E-Mail-Adresse des Kunden einfügen] senden. Sie können dieses Fenster jetzt schließen.“ |
IP-Adresse |
Es ist Best Practice, jedoch keine verpflichtende Anforderung, die IP-Adresse des Kunden zu erfassen. Das dient als Nachweis, dass er Ihnen eine ACH-Einzugsermächtigung erteilt hat, und kann daher zur Anfechtung nicht autorisierter Rücklastschriften verwendet werden. Letztendlich können Sie damit verhindern, dass ein Kunde Gelder von Ihnen zurückbucht. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Nicht autorisierte Erstattungen. |
6. Fußzeile
Sie müssen auf allen benutzerdefinierten Zahlungsseiten eine Fußzeile mit den folgenden Informationen einfügen:
Anforderung | Detaillierte Erklärung | Unsere Empfehlung |
---|---|---|
Nennung des regulatorischen Status |
Sie müssen dem Kunden mitteilen, dass die Zahlung sicher von GoCardless abgewickelt wird, und Informationen über unseren regulatorischen Status bereitstellen. |
„Wir verwenden GoCardless zur sicheren Abwicklung Ihrer Zahlungen. |
Nutzungsbedingungen der Website, Datenschutzhinweise und E-Sign-Bedingungen von GoCardless |
Sie müssen dem Kunden ermöglichen, die geltenden GoCardless-Bedingungen auf dem Einwilligungsbildschirm zu sehen. Dazu gehören unsere Datenschutzhinweise und Nutzungsbedingungen der Website. |
7. E-Mails/Benachrichtigungen
Wenn Sie benutzerdefinierte Benachrichtigungen aktiviert haben, müssen Sie dem Kunden die in dieser Anleitung beschriebenen E-Mails/Benachrichtigungen senden, nachdem er die Einrichtung abgeschlossen hat.
Weitere Informationen
Speicherung von Aufzeichnungen
Wenn Sie benutzerdefinierte Zahlungsseiten oder Benachrichtigungen aktiviert haben, müssen Sie die folgenden Aufzeichnungen führen:
Datensatz | Aufbewahrungsfrist |
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Systemprotokoll, das die Kundenaktivitäten erfasst, während diese online den Prozess der ACH-Einzugsermächtigung durchlaufen. |
2 Jahre nach Beendigung oder Widerruf der Einzugsermächtigung. |
Kopie der Einzugsermächtigung (mit der Bestätigungs-E-Mail über die erfolgreiche Einrichtung der Einzugsermächtigung, die eine Kopie der Einzugsermächtigung im Anhang hat) |
2 Jahre nach Beendigung oder Widerruf der Einzugsermächtigung. |
Benachrichtigung nach der Zahlung (jedes Mal, wenn eine Zahlung erfolgreich eingezogen wurde), d. h. ein Beleg. |
2 Jahre nach Beendigung oder Widerruf der Einzugsermächtigung. |
Benachrichtigung, falls sich der Zeitpunkt oder Betrag Abbuchung ändert (nur für wiederkehrende Einzugsermächtigungen). |
2 Jahre nach Beendigung oder Widerruf der Einzugsermächtigung. |
Nachweis, dass der Kunde jede Zahlung gemäß den Bedingungen der Einzugsermächtigung aktiv veranlasst hat (nur für stehende Einzugsermächtigungen). |
2 Jahre nach dem Abbuchungsdatum (d. h erfolgreiche Abbuchung unter der Einzugsermächtigung). |
Zusätzliche Schritte für Partner
Wenn Ihre neu entwickelte Partner-App unseren technischen Zertifizierungsprozess durchläuft, können Sie über unser Partnerportal benutzerdefinierte Zahlungsseiten zur Genehmigung einreichen. Sie müssen die oben genannten Anforderungen erfüllen und können eine GET-Anfrage senden, um Händlerinformationen (z. B. Name und E-Mail-Adresse) vom Gläubiger-Endpunkt abzurufen.